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Universal Design for Learning: eine ausführliche Einführung

März 18, 2022 by Amy Foxwell

Wenn es um das Aufnehmen, Verstehen und Merken von Informationen geht, hat jeder Lernende eigene Präferenzen. Einige sind visuelle Lerner, andere lernen besser auditiv und wieder andere kinästhetisch. Bei den meisten funktioniert aber eine Kombination aus diesen drei Elementen am besten. Das Bildungskonzept des Universal Design for Learning (UDL) empfiehlt deshalb unterschiedliche Präsentationsmethoden, mit denen die einzigartigen Bedürfnisse aller Lernenden erfüllt werden.

Das Universal Design for Learning ist ein Bildungskonzept, das auf einer flexiblen Herangehensweise an unterschiedliche Lernbedürfnisse basiert. Die gemeinnützige Organisation CAST für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen bietet UDL-Leitlinien, die – mithilfe von Technologie und variablen Unterrichtsplänen – darauf abzielen, durch Bedienung aller Lernstile möglichst viele Lernende dabei zu unterstützen, Informationen aufzunehmen und zu behalten.

UDL darf allerdings nicht mit Unterstützungstechnologie (assistive technology/AT) verwechselt werden.

Diese umfasst spezielle Tools und Geräte, mit denen Lernende mit Kommunikationsbeeinträchtigungen komplexe Aufgaben bewältigen und besser mit anderen interagieren können. Unterstützungstechnologien sind effektiv.

Das UDL dagegen stellt dieses Modell auf den Kopf, indem die Vorteile allen Lernenden zur Verfügung stehen und diese selbst entscheiden, welche Tools am besten zu ihnen passen.

Sogar individuelles Lernen auf unterschiedlichen Wegen ist möglich, je nachdem, ob ein Aufsatz geschrieben oder eine Trigonometrie-Aufgabe gelöst werden soll. UDL und Unterstützungstechnologie haben also miteinander zu tun, sind aber nicht das Gleiche.

Nachstehend folgt eine Einführung in das UDL, unter Berücksichtigung von Unterstützungstechnologien, für Pädagogen auf jedem Niveau.

Universal Design for Learning und Materialpräsentation

Die UDL-Grundsätze befürworten die Präsentation von Informationen auf unterschiedlichen Wegen, damit möglichst viele Lernende erreicht werden können.

Anstatt allen Lernenden einfach den gleichen Text vorzulegen und davon auszugehen, dass sie die Informationen beim Lesen verstehen, werden Pädagogen dazu angehalten, die Informationen auf visuellem, auditivem und praktischem Weg zu präsentieren.

Erfolgt die Präsentation per Text, sollte dieser interaktiv und variabel sein.

Technologien wie E-Reader und Tablets machen es möglich, sehr interaktive Texte zu präsentieren, bei denen – um das Lesen zu erleichtern – auch die Größe verändert werden kann.

Die Präsentation von Texten geht häufig auch mit visuellen Elementen einher, die die Informationen zum Leben erwecken, und bietet den Lernenden mehrere Möglichkeiten, die Informationen zu verstehen.

Bei visuellen oder auditiven Informationen lässt sich eine Individualisierung ganz leicht durch Präsentation der Informationen in einem Video oder per MP3-Format erreichen.

Dadurch können Lernende sie in ihrem eigenen Tempo aufnehmen.

Zwei Schulkinder mit Kopfhörern nutzen Text-to-Speech für Ihre Schulaufgaben an einem Laptop. Die Lehrerin sitzt hinter ihnen und beobachtet, was sie tun.

Universal Design for Learning: Tools für auditive Lerner

Viele Menschen lernen am besten, wenn sie Informationen hören. Genau deshalb ist das Vorlesen im Unterricht nach wie vor enorm wichtig, auch wenn sich diesbezüglich inzwischen viel verändert hat und neue Elemente hinzugekommen sind, um mehrere Lerntypen anzusprechen.

So wie Texte von Abbildungen, Grafiken und interaktiven Elementen flankiert werden sollten, müssen auch beim Vorlesen die Informationen gleichzeitig auf mehrerlei Weise präsentiert werden.

Eine gängige Methode dafür ist die Verwendung von Text-to-Speech-Technologie (TTS), mit der Textinformationen so präsentiert werden können, dass sie für auditive Lerner ansprechend sind.

Wenn das Vorlesen mit Live-TTS kombiniert oder eine Diavorführung mit Videos, Texten, Grafiken und Fotos darin integriert wird, die die Informationen hervorheben, können diese viel leichter gelernt werden.

UDL: Hintergrundinfos und übergeordnete Ideen

Der beste Weg, die Lernleistung zu verbessern, ist es, wenn die Informationen für die Lernenden relevant und interessant sind.

Statt nur eine Auflistung von Fakten zu präsentieren, fordern die UDL-Grundsätze von Pädagogen, dass die Informationen durch Muster und übergeordnete Ideen miteinander verknüpft werden.

Hintergrundinfos können den Lernenden aufzeigen, warum eine Information wichtig ist, und so die Motivation und das Interesse steigern.

Wenn also Informationen mit passendem Kontext präsentiert und in ein Gesamtbild integriert werden, können sie vermutlich von allen Lernenden besser behalten werden und die Auswirkungen von Lernverlusten und Lernlücken wie während der Schulschließungen in der Corona-Pandemie werden minimiert.

Auch Online-Lernumgebungen wurden für Generationen von Lernenden während der Pandemie zu einer Notwendigkeit, und auch dort ist TTS ein nützliches Tool für die Einhaltung der UDL-Grundsätze.

VIDEO: Lücken schließen mit Unterstützungstechnologie: Wie Lernverluste beim Online-Lernen reduziert werden können.

Design für Diversität mit UDL beim Online-Lernen

Online zu lernen hat heutzutage viele Vorteile, denn es ist:

  • immer verfügbar: Lernende sind nicht an bestimmte Zeiten und Orte gebunden und können auch bei Unterbrechungen im Zusammenhang mit Pandemien weiterlernen.
  • bezahlbar: Nicht selten ist Online-Unterricht kostengünstiger als traditioneller Unterricht.
  • flexibel: Die Lernenden müssen sich nicht an einen festen Plan halten und können Lernen und Privatleben besser miteinander vereinbaren.

Genauso vielfältig wie die Online-Lernumgebungen sind auch die Herausforderungen, wenn es um die Erstellung erfolgreicher Programme geht. Beim Online-Lernen haben viele Menschen Schwierigkeiten mit der Nutzung der Technologie sowie mit der Eigenmotivation und der Disziplin.

Auch die reduzierten Kontakte zu den Lehrkräften und den anderen Lernenden machen ihnen zu schaffen.

Lernenden mit Beeinträchtigungen wie Dyslexie, einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) oder Sehverlust und solche, die Lehrveranstaltungen in einer Fremdsprache absolvieren, haben eventuell spezielle Schwierigkeiten bei textintensiven Inhalten.

Abbildung mit statistischen Angaben: 5 bis 15 Prozent der Menschen in den USA sind von Dyslexie, 4,4 Prozent der Erwachsenen sowie 11 Prozent der Kinder von ADHS betroffen. 21,6 Prozent der US-Bevölkerung sprechen zu Hause eine andere Sprache als Englisch und 10 Prozent der Erwachsenen in den USA haben eine Sehbeeinträchtigung.
Abbildung mit statistischen Angaben: 5 bis 15 Prozent der Menschen in den USA sind von Dyslexie, 4,4 Prozent der Erwachsenen sowie 11 Prozent der Kinder von ADHS betroffen. 21,6 Prozent der US-Bevölkerung sprechen zu Hause eine andere Sprache als Englisch und 10 Prozent der Erwachsenen in den USA haben eine Sehbeeinträchtigung.

Da sich das Online-Lernen immer mehr durchsetzt, müssen dabei einige wesentliche Designkriterien erfüllt sein, wenn es effektiv sein soll und die Lernziele in der neuen Umgebung erreicht werden sollen.

Das Universal Design for Learning beinhaltet genau diese Kriterien.

Es empfiehlt mehrere Optionen, um Interesse zu wecken, mehrere Optionen für die Darstellung und mehrere Optionen für Handeln und Ausdruck.

So entsteht letztendlich ein Angebot aus einer Vielzahl von Lernformaten. Online-Inhalte müssen so strukturiert werden, dass sie den Präferenzen der Lernenden Rechnung tragen, und die UDL-Grundsätze in Bezug auf Interesse, Darstellung und Aktion/Ausdruck tragen dazu bei.

Damit diese vielfältigen Optionen tatsächlich bereitgestellt werden können, braucht es allerdings digitale Tools, die in unterschiedlichen Umgebungen funktionieren – Tools wie TTS.

Universal Design for Learning und Text-to-Speech

Text-to-Speech-Technologie kann Lehrkräfte bei der Umsetzung der UDL-Grundsätze unterstützen.

Das laute Vorlesen von textbasierten Materialien kam in der Vergangenheit in der Regel nur in der Sonderpädagogik und bei Lernenden mit Leseschwierigkeiten zum Einsatz.

Inzwischen hat sich bei Pädagogen die Erkenntnis durchgesetzt, dass, wenn dieses Angebot allen Lernenden zur Verfügung steht, es besser angenommen wird als erwartet – und dass sich das Verständnis verbessert.

Lernende, bei denen eigentlich nicht davon ausgegangen werden kann, dass sie Text-to-Speech benötigen, haben entdeckt, dass die Technologie auch ihnen helfen kann, Informationen zu behalten, entweder, indem sie umfangreiche Texte stattdessen hören, oder dadurch, dass das durch Lesen gelernte besser im Gedächtnis bleibt.

Manche kombinieren auch beide Optionen und lassen sich die Texte beim Lesen von Text-to-Speech vorlesen.

Genau das versteht man unter bimodalem Lernen.

Zugegeben: Manche UDL-Grundsätze muten in modernen Bildungsumgebungen selbstverständlich an. Das liegt aber lediglich daran, dass sie hoch wirksam sind.

Egal, ob bei Schülern im Klassenzimmer oder bei einem Seminar am Arbeitsplatz: Die Grundsätze des UDL verbessern das Erlebnis für alle Lernenden, indem sie die vermittelten Informationen verständlicher machen.

Die Grundsätze einzuhalten lohnt sich bei allen Lerntypen, und ReadSpeaker bietet TTS-Tools, die die Integration des UDL unterstützen.

TTS-Lösungen von ReadSpeaker für die Implementierung des UDL

Die Lerntools von ReadSpeaker ermöglichen es Lernenden, sich je nach ihren Präferenzen und Bedürfnissen auf unterschiedliche Weise mit Inhalten auseinanderzusetzen und sie aufzunehmen.

Somit erfüllen sie auch die Grundsätze des UDL. Mit unseren Tools können Kurse, Lektionen, Tests, Quiz, Prüfungen, Leseaufgaben und andere textbasierte Inhalte beim Lesen mit Hervorhebungen laut vorgelesen werden.

Außerdem bieten wir Lese-, Schreib- und Lerntools, mit denen Lernende ihre Interaktion mit den Inhalten ganz individuell gestalten können, z. B.:

  • Wortsuche zur Erweiterung des Wortschatzes
  • Seitenmaske oder Leselineal für eine bessere Konzentration auf den Text
  • ein Tool für eine vereinfachte Ansicht, um Überflüssiges und Ablenkungen zu entfernen
  • eine Vorlesefunktion mit Hover-Effekt, mit der bestimmte Textabschnitte automatisch laut vorgelesen werden
  • Textvergrößerung für eine wesentlich größere Schriftgröße, die leichter zu lesen ist
  • Übersetzungstools, mit denen Text übersetzt und in einer anderen Sprache vorgelesen oder aber in die ursprüngliche Sprache zurückübersetzt werden kann
  • eine Bild-zu-Text-Funktion, mit der Bilder bequem und zeitsparend in Text umgewandelt und laut vorgelesen werden können
  • eine Diktatfunktion, mit der Lernende, die Schwierigkeiten haben, ihre Gedanken zu tippen oder zu Papier zu bringen, durch Umwandlung ihrer Sprache in Text unterstützt werden
  • frei wählbare Lesegeschwindigkeit, Schriftfarbe, Schriftgröße und Schriftart, darunter Schriftarten wie OpenDyslexic
  • Download einer Audioversion des Inhalts in eine MP3-Datei, die bequem offline angehört werden kann
  • und vieles mehr!

Noch dazu sind für unsere Lösungen keine Downloads erforderlich und sie lassen sich mühelos in Ihr Lernmanagementsystem und für die gesamte Einrichtung integrieren.

Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, wie ReadSpeaker das Bildungswesen auf die Grundsätze des Universal Design for Learning vorbereitet, Bildungseinrichtungen dabei unterstützt, Inhalte für alle Lerntypen attraktiver und zugänglicher zu machen, und für höhere Abschlussquoten, mehr Vielfalt und mehr Erfolg sorgt, laden Sie unser kostenloses E-Book, Maßnahmen für ein optimales Lernergebnis (auf Englisch) herunter.

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